Gildeseite


Ich war von 1975 bis 2008 Gildebruder in der ältesten Gilde Deutschlands, die St. Johannis Toten- und Schützengilde
von 1192 e.V. Das Gildefest findet um den Johanni (24. Juni) statt.
Ich gehörte der Zeltgemeinschaft Acien Schiesszeltgesellschaft von 1892 an.
Hier gibt es ein paar Bilder von der Zeltgemeinschaft...

Der 3 Zentner Gildevogel KASIMIR  Vor der elternlichen Haustür
            Der Gildevogel KASIMIR                   Der stolze Gildebruder

Ungefährer Ablauf der Gilde

Am Sonnabend gegen 12 Uhr werden die Gildezelte aus ihren Winterlagern geholt und auf Fahrzeugen verladen
und gegen 13:00 Uhr auf dem Gildeplatz aufgebaut. Die Zelte dienen den Gildebrüdern mit Familie und Gästen
als Unterkunft sowie als fröhlicher Aufenthaltsort während des Gildefestes.
Am Sonntagmorgen versammeln sich die Zeltgemeinschaften zu einer Kaffeetafel, die um 07:00 Uhr ihren Anfang
nimmt und sich bis mittags ausdehnt. Stimmung und gute Laune kommen hier nicht zu kurz.
Die Älterleute gehen von Zeltgemeinschaft zur Zeltgemeinschaft und begrüssen die Gildeschwestern und
Gildebrüder. Um ca. 14:00 Uhr wird nach einem kleinen Umzug der Gildevogel auf dem Gildeplatz gerichtet.
Anschliessend versammeln sich um 16:00 Uhr die etwa 650 Gildebrüder im Gildelokal zum Schiessnummerngrabbeln.
Abschliessend findet auf dem Oldeburger Marktplatz ein Platzkonzert statt und gegen 21:00 Uhr wird zum
Zapfenstreich geblasen.

Montag morgen um 5:30 Uhr erfolgt durch Kapellen mit Marschmusik im Ummarsch durch die Stadt das "Wecken".
Ab 7 Uhr ist das Gildelokal geöffnet. Jeder eintreffende Gildebruder wird mit einem Tusch empfangen. Zu trinken
gibt es für diesen Zweck gebrautes Braunbier mit Ingwer bepudert und Korn, die für die richtige Gildestimmung
sorgen. Nach Abholung der Fahnen, des Majors, sowie des alten Schützenkönigs und dem Aufenthalt im Gildelokal
bis etwa 11 Uhr, erfolgt dann der grosse Ummarsch mit Marschmusik durch die Stadt. Zahlreiche Menschen stehen
applaudierent auf den Bürgersteigen der Stadt und winken den Gildebrüdern zu.

Unser "Zelt" kurz vor dem Ausmarsch Das Bild kommt hier...

Nach Einzug auf dem Gildeplatz, Gebet unter dem Gildevogel und Kommerz in der Gildehalle, wird gegen 13 Uhr
durch den 2. Ältermann zum Schiessen aufgerufen. Nun haben die grossen Hinterlader das Wort.
Mit viel Hallo werden die abgeschossenen Trophäen begleitet. Um und bei 17 Uhr ist dann Melkpause, Kaffee-
trinken in bzw. vor den Gildezelten mit den Gildeschwestern, Kindern und den zahlreichen Gästen.
Anschliessend wird dann noch bis ca 20 Uhr geschossen und zum gemütlichen Teil übergegangen, Tanzen,
Sabbeln usw. in der Gildehalle oder auf dem Gildeplatz in und vor den Gildezelten.
Damit endet der erste Gildetag.


Am Dienstagmorgen sorgen Musikkapellen ab 7 Uhr dafür, dass alle Gildebrüder wieder auf den Beinen
sind. Ab 8 Uhr werden im Gildelokal eventuelle Vorkommnisse des Vortages vor der Lade verhandelt. Braunbier
und Korn sorgen auch hier wieder für gute Stimmung. Gegen 11 Uhr marschieren die Gildebrüder wieder mit Musik
durch die Stadt zum Gildeplatz, wo anschliessend die Donnerbüchsen wieder in Aktion treten. Nach der Melkpause
wird gegen 19 Uhr der Königsschuss erwartet. Nach der Übergabe der Königskette wird dann ins Gildelokal
marschiert, wo die erfolgreichen Schützen durch den Major den zur abgeschossenen Trophäe gehöhrigen
Löffel überreicht bekommen. Der König eröffnet den Löffeltanz und es wird noch bis in den frühen Morgen
getanzt. Eventuelle Vorkommnisse des Tages werden auch noch vor der Lade verhandelt.

Am Mittwochmorgen werden die Gildezelte wieder abgebaut und in deren Lager verstaut, bis zum nächsten Gildefest.

Weitere Informationen zu der St. Johannis Toten- und Schützengilde von 1192 e.V. bekommt auch man unter:

www.johannisgilde.de

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